Zum Geleit

Die Österreichische Parkinson-Gesellschaft (ÖPG) befasst sich mit der Parkinson Krankheit, atypische Parkinsonsyndrome, sowie anderen Bewegungserkrankungen wie Dystonie, Chorea, Tremor, Tics und Myoklonien.

Die Ziele der ÖPG sind Erforschung dieser Erkrankungen, die ärztliche Aus- und Fortbildung, die Information von ÄrztInnen über aktuelle Ereignisse und Entwicklungen, und die Verbesserung der medizinischen und psychosozialen Versorgung der PatientInnen.

Die ÖPG veranstaltet jährlich eine Tagung, sei es in Form eines wissenschaftlichen Kongresses oder einer Fortbildungsveranstaltung ("Teaching Course"), und beteiligt sich an nationalen und internationalen Fortbildungsveranstaltungen.

Das Publikationsorgan der ÖPG ist P-aktuell, welches Sie hier auf der Homepage vorfinden.

Die ÖPG vergibt in regelmässigen Abständen einen Wissenschaftspreis.

Zur Verbesserung der Anliegen der PatientInnen arbeitet die ÖPG mit Selbsthilfeorganisationen zusammen. Den Link finden Sie auf der Homepage.

Die Parkinson Krankheit tritt meist mit Beginn des siebenten Lebensjahrzehnts auf und ist durch die Symptome Akinese (Verlangsamung von Bewegungen), Rigor (Muskelsteifigkeit), Tremor (Zittern, meist in Ruhestellung) und Störungen der Körperhaltung, des Gleichgewichts und des Gangbildes charakterisiert.

Begleitend finden sich vegetative Störungen, wie vermehrter Speichelfluss (Sialorrhoe), vermehrtes Schwitzen (Hyperhidrose), und gesteigerte Fettabsonderung der Haut (Seborrhoe), sowie psychische Symptome, wie Antriebsschwäche, Ermüdbarkeit und depressive Stimmung. Die Ursache der Erkrankung ist in den meisten Fällen ungeklärt. In den vergangenen Jahren wurden für einen geringen Prozentsatz der Patienten genetische Ursachen nachgewiesen.
Die wesentliche Störung im Gehirn ist ein vorzeitiger Untergang des nigrostriatären Dopamin-Systems (Mittelhirn-Zwischenhirn), welcher zu einem Dopamin-Mangel im Striatum führt, der im Wesentlichen die motorischen Symptome der Erkrankung erklärt.

Durch Behandlung mit L-Dopa, Dopamin-Agonisten, Amantadin und Anticholinergika lassen sich die motorischen Symptome deutlich verringern. Behandelbar sind auch vegetative und psychische Begleitsymptome der Erkrankung.

Mit zunehmender Erkrankungs- und Behandlungsdauer wird die Therapie schwieriger, sodass Kombinationsbehandlungen und laufende Therapiemodifikationen erforderlich werden.

Neben der medikamentösen Therapie sind physiotherapeutische, ergotherapeutische und logopädische Maßnahmen zielführend. Im weit fortgeschrittenen Krankheitsstadium kann PatientInnen mit einer Operation (Stereotaktische Stimulation tiefer Hirnkerne, v.a. des Nukleus subthalamikus) wesentlich geholfen werden.

Werner Poewe, Past Präsident der Österreichischen Parkinson Gesellschaft